Pferde kommunizieren in ihrer eigenen Sprache, die sowohl aus Körpersprache als auch aus verschiedenen Lauten besteht. Diese Kommunikationsformen sind entscheidend, um das Befinden der Tiere zu verstehen und eine harmonische Beziehung zwischen dir und deinem Pferd aufzubauen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Laute, die Pferde von sich geben, und was sie bedeuten.
Die Sprache der Pferde: Ein Überblick
Pferde nutzen eine Vielzahl von Kommunikationswegen, um mit ihren Artgenossen und Menschen in Kontakt zu treten. Dazu gehören:
Laute
Körpersprache
Berührungen
Gerüche
Die Körpersprache umfasst Mimik, Körperspannung, Haltung und Bewegungen. Berührungen reichen von sanften Stupsen bis hin zu aggressiven Handlungen wie Treten oder Beißen. Auch Pheromone spielen eine Rolle in der Kommunikation.
In diesem Artikel gehen wir auf die Laute von Pferden ein, und was sie bedeuten.
Wiehern: Das bekannteste Geräusch
Das Wiehern ist das am häufigsten mit Pferden assoziierte Geräusch, wird jedoch relativ selten gehört. Es dient hauptsächlich dazu, über weite Distanzen Kontakt zu Artgenossen aufzunehmen oder herauszufinden, ob sich jemand in der Nähe befindet. Oft hört man Pferde wiehern, wenn sie vom Stall weggeritten werden. Dies ist ein Zeichen, das das Pferd nach seinen Freunden im Stall ruft, weil es den Menschen (noch nicht) als hilfreich empfindet und sich alleine fühlt.
Blubbern: Eine freundliche Begrüssung
Das Blubbern ist ein leises, sanftes Geräusch, das oft als Begrüssung verwendet wird. Pferde blubbern, wenn sie einen Freund hören oder dich begrüssen möchten. Besonders beim Füttern ist dieses Geräusch häufig zu vernehmen. Stuten rufen ihre Fohlen durch Blubbern, während Hengste tiefere Blubberlaute verwenden, um auf sich aufmerksam zu machen.
Schnauben: Ausdruck von Aufregung oder Entspannung
Schnauben kann je nach Situation unterschiedliche Bedeutungen haben. Ein lautes Schnauben kann auf potenzielle Gefahr hinweisen, während ein langgezogenes Schnauben Wohlbefinden signalisiert.
Quietschen: Warnung oder Übermut
Das Quietschen ist ein hohes und durchdringendes Geräusch, das häufig bei Ärger oder Übermut eingesetzt wird. Es kann auch als Warnsignal dienen, insbesondere wenn Pferde miteinander interagieren. Oft wird es von einem Stampfen des Vorderbeins begleitet.
Röhren: Drohung und Verunsicherung
Ein kehliges Röhren drückt Verunsicherung oder Verärgerung aus und dient oft dazu, andere einzuschüchtern oder abzuschrecken. Dieses Geräusch kann in verschiedenen Situationen auftreten – sei es gegenüber Artgenossen oder Menschen.
Grunzen und Stöhnen: Anzeichen von Anstrengung oder Unwohlsein
Grunzlaute sind oft ein Zeichen für grosse Anstrengung oder Schmerzen. Sie können beim Landen nach einem Sprung oder bei einer Verletzung auftreten und sollten genau beobachtet werden.
Kommunikation zwischen Mensch und Pferd
Um erfolgreich mit deinem Pferd zu arbeiten, musst du die Sprache der Pferde verstehen und respektieren. Klare Signale ohne Aggressivität sind entscheidend für eine vertrauensvolle Beziehung.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Laute nur ein kleiner Teil der Kommunikation sind. Die gesamte Kommunikation umfasst viel mehr – einschliesslich Körpersprache, Berührungen und sogar Gerüche – die alle zusammenwirken, um ein vollständiges Bild des Befindens deines Pferdes zu vermitteln. Mehr zu den Bedeutungen der verschiedenen Bewegungen von Pferden und ihrere Körpersprache findest du in diesem Blogpost.