Was wir von, mit und für Pferde lernen können
Pferde faszinieren Menschen seit jeher. Ihre Schönheit, Geschwindigkeit und Anmut ziehen uns an. Der Hauptgrund liegt in ihrer Natürlichkeit. Selbst zahme Pferde behalten ihre Fluchtinstinkte, sind verbunden mit ihren Sinnen und leben im Hier und Jetzt – Fähigkeiten, die viele von uns verloren haben und nun mit ihrer Hilfe wieder bewusster wahrnehmen können.
“Natural Horsemanship” könnte man übersetzen mit “natürlichen Umgang mit Pferden”. Dies bedeutet, ihre Natur zu berücksichtigen: Pferde sind Fluchttiere, leben in Herden, sind sozial und kommunizieren über Körpersprache. Um eine positive Beziehung aufzubauen, müssen wir ihre Bedürfnisse verstehen und bereit sein, an uns selbst zu arbeiten, um ihnen gerecht werden zu können.
Dazu müssen wir die Fähigkeit entwickeln, uns in die Lage des Gegenübers zu versetzen und seine Psycholgie zu verstehen. Pferde sind ständig aufmerksam und fliehen bei Gefahr. Ihre Herde bietet Sicherheit und befriedigt soziale Bedürfnisse. In der zivilisierten Welt fehlt vielen Pferden dieser natürliche Lebensraum, weshalb es so wichtig ist, dass wir ihnen mit einem natürlichen Ansatz einen Teil davon wieder “zurückgeben”.
Auch sollten wir uns bewusst sein, dass Pferde von drei Hauptinstinken “gesteuert” werden und diesen den Umgang erschweren können: 1. Ständige Aufmerksamkeit für Gefahr, 2. Flucht bei Gefahr, 3. Herdendrang.
Wir Menschen als “Leittiere” müssen nun lernen, Pferden zu helfen, ihre kommunikative Gehirnhälfte zu nutzen. Die ständige Aufmerksamkeit für Gefahr wird zu Aufmerksamkeit für Kommunikation. Die Energie für die Flucht wird kontrollierbar und zu „Impulsion“ – kontrollierte Energie und der Herdendrang wird zum Drang zu uns (wir bieten dem Pferd Herdenersatz). Nur so können Pferd und Mensch miteinander partnerschaftlich unterwegs sein.
Um dies zu erreichen, sollte man sich ebenfalls über die vier Bedürfnisse von Pferden im Klaren sein:
Sicherheit: Als Fluchttiere brauchen Pferde ständige Sicherheit. Wir müssen mental, emotional und physisch fit sein, um ihnen diese zu bieten.
Komfort: Pferde suchen Schutz vor Hitze, Wind und Erholung nach Anstrengung. Wir müssen eine Balance zwischen Arbeit und Ruhe finden.
Soziale Bedürfnisse: Pferde brauchen Austausch, Spielen und Fellpflege. Die gemeinsame Zeit sollte abwechslungsreich und spielerisch sein.
Futter: Pferde fressen nur, wenn sie sich sicher fühlen. Futter als Belohnung kann unterstützen, sollte aber nicht die Grundlage der Partnerschaft sein.
Zusammengefasst erfordert ein natürlicher Umgang mit Pferden Respekt und Verständnis ihrer Bedürfnisse. Indem wir an uns selbst arbeiten und partnerschaftliche Kommunikation entwickeln, schaffen wir eine tiefe und erfüllende Beziehung zu unseren Pferden. Respekt, Vertrauen und Leadership sind dafür die Grundpfeiler. Die sieben Spiele des Natural Horsemanship bilden die Basis für eine gemeinsame Sprache.
In unserem Kurs «Pferde verstehen» lernen die Teilnehmer diese Basis in Theorie, Simulationen und Praxis und bekommen so eine gute Grundlage für den natürlichen Umgang mit Pferden.
Innere Blockaden lösen mit Emotional Freedom Technique
Doch das Wissen allein reicht oft nicht aus. Kennst du das Phänomen, dass du zwar etwas weisst, aber es dennoch nicht tust oder nicht umsetzen kannst?
Die Diskrepanz zwischen deinem Wissen und deinem Handeln ist ein faszinierendes Phänomen, das oft unbewusst abläuft. Es ist, als ob du von einem unsichtbaren Gummiband zurückgehalten wirst, welches dich daran hindert, das zu tun, wovon du weisst, dass du es eigentlich tun solltest. Ein anschauliches Beispiel dafür ist der Moment, in dem du entscheidest, weniger Schokolade zu essen, um deinen Zuckerkonsum zu reduzieren, aber sobald die Packung geöffnet ist, scheint dieser Vorsatz wie weggeblasen zu sein.
In ähnlicher Weise kannst du auch im Natural Horsemanship Kurs auf alte Glaubenssätze stossen, die dich davon abhalten, neue Fähigkeiten zu erlernen. Oft hört man Sätze wie "das ist zu kompliziert" oder "das kann ich mir nicht merken", die auf tief verwurzelten Überzeugungen beruhen. Diese inneren Blockaden können durch die Anwendung der Emotional Freedom Technique (EFT) gelöst werden.
EFT basiert auf der Meridianlehre der Traditionellen Chinesischen Medizin und kombiniert diese mit Erkenntnissen aus der westlichen Psychologie. Dabei klopfst du mit deinen Fingern auf bestimmte Punkte am Körper und durch gezielte Fragestellungen können limitierende Glaubenssätze abgeschwächt oder sogar aufgelöst werden. Dies ermöglicht es dir nicht nur, mehr vom Kursinhalt aufzunehmen und umzusetzen, sondern auch im Alltag besser mit belastenden Themen umzugehen. Die EFT-Technik bietet dir somit eine Möglichkeit, dich von alten Mustern und Blockaden zu befreien und eine innere Freiheit zu erlangen. Indem du diese Technik erlernst und anwendest, kannst du nicht nur deine persönliche Entwicklung vorantreiben, sondern auch eine tiefere Verbindung zu deinem Pferd aufbauen.